Waldameisen und ihre Bedeutung für den Wald
Waldameisen sind faszinierende Insekten, die eine wichtige Rolle im Ökosystem des Waldes spielen. Hier sind einige Informationen zu Waldameisen:
Gesundheitspolizei in Gefahr?
Waldameisen sind nützliche Helfer im Wald, da sie das ökologische Gleichgewicht stabilisieren: Neben ihrer Rolle als Schädlingsbekämpfer und Läusezüchter verbreiten sie die Samen von Pflanzen. Da die Ameisen auch Aas und kranke Tiere fressen, werden sie häufig als Gesundheitspolizei des Waldes bezeichnet.
Durch den Abbau von Holz und Laub für den Nestbau tragen sie zudem zur Lockerung des Bodens und Bildung von wertvollem Humus bei. Nicht zuletzt dienen Ameisen als Futter für andere Waldtiere: Ameisen sind Nahrung von Vögeln, Eidechsen, Kröten, kleinen Schlangen und Spinnen.
In ihrem Bau befinden sich zahlreiche Gänge und Kammern. Sie dienen den Insekten unter anderem zur Eiablage, zur Aufzucht der Brut und als Vorratsspeicher.
Das verzweigte System aus Räumen und Gängen setzt sich auch unterirdisch fort. Tief unter der Erde, quasi im Kellergeschoss des Hügels, überdauert das Ameisenvolk die kalten Temperaturen im Winter. Alle Gänge sind so angelegt, dass kein Regenwasser eindringen kann.
Ein Ameisenhügel ist nie fertig gebaut, die Insekten nehmen stetig Veränderungen vor. Um beispielsweise Pilzbefall zu verhindern, schichten die Ameisen die obersten Lagen ihres Nestes immer wieder rhythmisch um. Schäden wie größere Löcher können sie schon nach kurzer Zeit wieder schließen.
Um den auffälligen Bau herum verlaufen strahlenförmig angelegte Ameisenstraßen, die mit Duftstoffen markiert sind. Zur Nahrungssuche entfernen sich die Ameisen in einem Radius von etwa 50 Meter vom Nest und erklimmen dabei sogar die Wipfel der Bäume.